Fahrsilos unterliegen ganz besonderen Anforderungen, da aus ihnen kein Sickersaft oder verunreinigtes Regenwasser austreten darf Ist die Bodenplatte undicht , ist schnelles Nachrüsten deshalb wichtig. Der Maschinenring Ostallgäu hat sich auf die Sanierung von Betonoberflächen in Fahrsilos spezialisiert. Mittels einer zementgebundenen Verschleißschicht werden die verschlissenen Oberflächen wiederhergestellt und die Betonplatte vor weiteren Schäden geschützt.


Eine zementgebundene Verschleißschicht stellt die verschlissenen Oberflächen wieder her und schützt die Betonplatte vor weiteren Schäden. Foto: Maschinenring Ostallgäu
Verschlissene und unebene Betonoberflächen in Fahrsiloanlagen sind das Ergebnis jahrelanger Nutzung. „Sie entstehen durch das Befahren der Anlagen oder auch durch die Entnahme er Silage, aber auch durch das Einwirken von Sickersäften die den Beton angreifen“, erklärt Michael Eble, der Geschäftsführer der Maschinenring Ostallgäu GmbH. Der Ring mit Sitz in Kaufbeuren hat sich auf die Sanierung von Fahrsiloanlagen spezialisiert. „Gerade jetzt, wenn die Silos leer sind und bevor sie mit dem ersten Futter wieder gefüllt werden, ist Zeit, die Betonflächen in Augenschein zu nehmen und auf Schäden zu untersuchen“, sagt Eble. Die Methode des Maschinenrings Ostallgäu sei eine kostengünstige Möglichkeit, eine verschlissene Betonplatte mit einem Spezialbaustoff zu sanieren.
Denn, raue und unebene Siloböden erschweren die Reinigung und damit auch die künftige Nutzung des Fahrsilos. Tritt an manchen Stellen dann auch noch Baustahl aus dem Beton hervor, kann es auch zu hygienischen Problemen kommen.
Sehr widerstandsfähig gegen Säuren
„Wir verwenden für die Sanierung der Bodenplatte einen selbstverlaufenden Spezialbaustoff auf Zementbasis. Diesen tragen wir etwa fünf Millimeter auf und können so Unebenheiten, kleine Löcher und Risse ausgleichen“, erklärt Michael Eble. Der rein mineralische Baustoff hat eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Säuren. Hinzu kommt bei geringen Auftragungsstärken ein günstiger Wert des Elastizitätsmoduls. Damit ließen sich Spannungsrisse vermeiden. Anders als bei Estrich oder Asphalt reiche also eine geringe Auflagenhöhe.
Vor Beginn der Sanierung gelte es, die Flächen von losen oder trennenden Substanzen zu reinigen. Reste von Bitumenanstrichen oder Kunstharzbeschichtungen müssten restlos entfernt werden. Sie wirken sonst wie eine Trennschickt zwischen Saniermaterial und Untergrund. Auch lose Altbetonreste müssten mit Hochdruckreinigern entfernt und korrodierte Bewehrungseisen vorbehandelt werden. Bevor das Saniermaterial auf dem gereinigten Boden ausgebracht werde, müsse der Betonuntergrund so lange bewässert werden, bis er kein Waser mehr aufnehme.
Aufwand ist überschaubar
Dr. Carsten Steinhagen, aus dem hessischen Edermünde/Grifte hat bereits umfassend Erfahrungen mit dem Sanierungskonzept der Ostallgäuer gemacht. Steinhagen bewirtschaftet einen großen Milchviehbetrieb mit familieneigenem Wasserkraftwerk im Schwalm-Eder-Kreis südlich von Kassel. 2022 sanierten die Experten aus dem Ostallgäu das erste Fahrsilo des Landwirts, 2023 auch noch ein zweites und im selben Jahr übernahm der örtliche Maschinenring Schwalm-Eder-Kreis das dritte Fahrsilo in Eigenregie. Für Steinhagen liegen die Vorteile der Sanierung auf der Hand. Die Arbeiten seien überschaubar und relativ schnell abgeschlossen. Durch die neue Versiegelung der Fläche werde der Beton vor den Gärsäften der Silage geschützt.Zudem käme bei dieser Sanierungsmethode keine Chemie, sondern ein rein mineralisches Produkt zum Einsatz.