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Magazin Ausgabe 02/2024
02/2024
18. April 202418.04.24

Frühjahrsputz auf dem Hof

Bundesverband der Maschinenringe e.V

Maschinen fit machen, den Stall reinigen oder das Büro organisieren: Landwirte bereiten sich jetzt auf die neue Saison vor. Wir haben Tipps und Tricks zusammengefasst.

Die Temperaturen steigen und die ersten Pflanzen beginnen zu blühen: Es ist Frühling. Die Landwirte bereiten sich jetzt auf die arbeitsintensiven Monate vor. Doch bevor es auf den Feldern richtig losgeht, muss der Betrieb auf Vordermann gebracht werden. Wir haben Tipps gesammelt, wie der Frühjahrsputz gelingt.

Stall reinigen

Die Grobreinigung und Desinfektion des Stalls sind wichtig, um das Vieh vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Mit Besen, Schaufel und Kehrmaschine sind Landwirte für die Stallreinigung gut gerüstet. Auch der Hochdruckreiniger sollte nicht fehlen. „Hochdruckreiniger steigern die Effizienz der Stallreinigung erheblich und senken so die Lohnkosten“, sagt eine Sprecherin des Geräteherstellers Kärcher. Aus Sicht von Kärcher ist die Reinigung mit Heißwasserreinigern am effektivsten. „Das heiße Wasser hat eine hohe Schmutzlösekraft, beseitigt Keime besonders wirkungsvoll und verkürzt neben der Reinigungs- auch die Trocknungszeit.” Mit bis zu 155 Grad könnten Oberflächen gereinigt werden, diese Arbeitsweise reduziere die Arbeitszeit und die Menge an Reinigungsmitteln, so Kärcher.

„Ich spritze meinen Stall im Frühjahr komplett von der Decke bis zum Boden ab. Das dauert zwei Tage“, bestätigt Maschinenring-Mitglied Ferdinand Gensberger: „Mein Tierbestand ist zu der Zeit reduziert, so dass ich die Tiere für die Zeit der Reinigungsarbeiten jeweils in eine Hälfte des Stalles unterbringen kann. Neben dem Stall reinige ich beispielsweise auch mein Düngerlager.“

Hochdruckreiniger sparen im Vergleich zur Reinigung mit dem Wasserschlauch große Mengen an Wasser. Die Reinigung ginge schnell vonstatten und spare Zeit – und damit auch Wasser und Energie, so der Hochdruckreiniger-Hersteller. Die meisten Modelle könnten zudem mit Brauchwasser betrieben werden. Die Geräte saugen das Wasser einfach aus einem Wasserspeicher, zum Beispiel einer Regentonne. Landwirte verbrauchen so kein Trinkwasser, was die Umwelt und oft auch den Geldbeutel schont. Auch mit Heißwasser ließen sich vergleichbare Reinigungsergebnisse bei geringerem Wassereinsatz erzielen, so Kärcher.

Schlepper und Maschinen in Betrieb nehmen

Die Pflege von Landmaschinen ist eine wichtige Aufgabe. Schließlich geht es um die Arbeitssicherheit und den Erhalt des Werts. Wer seine Maschinen bereits im Herbst vor dem Einwintern reinigt und pflegt, kann sie lange nutzen – und spart so Geld für Reparaturen und Neuanschaffungen. „Jetzt geht es darum, die Geräte wie Düngerstreuer und Feldspritze, wieder in Betrieb zu nehmen“, so Gensberger. „Die Düsen müssen gecheckt und gegeben falls gereinigt werden, der Frostschutz kommt raus. Bevor es aufs Feld geht, konfiguriere ich meine Geräte am Terminal und mache einen Funktionstest. Dann kann es losgehen.“

Büro auf Vordermann bringen

Im Agrar-Büro kann es bei den täglichen Herausforderungen, die ein Betrieb mit sich bringt, auch einmal schnell chaotisch zugehen. Der Frühling ist die ideale Zeit, um Ordnung zu schaffen: Papierstapel ordnen, den Schreibtisch aufräumen und Dateien auf dem Computer sortieren. Hilfreich ist es auch, effiziente Arbeitsabläufe im Büro zu entwickeln – so bleibt auch in den stressigen Sommermonaten nichts liegen. Die Maschinenring Akademie bietet entsprechende Kurse an: Hier lernen Landwirte klassische Ablagesysteme ebenso kennen wie digitale Hilfsmittel.

Wildkraut entfernen

Das Frühjahr ist auch die Zeit, die Wegflächen auf dem Betrieb zu reinigen. Wachsen aus Fugen oder auf Pflasterflächen unerwünschte Pflanzen müssen diese beseitigt werden. Aufgrund des Herbizidverbots auf Nichtkulturland sind umweltschonende Methoden gefragt. „Bereits der regelmäßige Einsatz von Kehrmaschinen verhindert das Unkrautwachstum, denn diese unterbinden Samenanflug und Humusanreicherung”, erklärt der Kehrmaschinenhersteller Bema. Jungpflanzen und Samen werden einfach weggekehrt. Welches Gerät infrage kommt, hängt vom Trägerfahrzeug ab. Mit Seitenkehrbesen zum Beispiel können Landwirte direkt an Gebäuden und Bordsteinkanten reinigen. Und damit beim Kehren kein Staub aufgewirbelt wird, empfiehlt Bema eine Wassersprüheinrichtung.

Auch bei Kehrmaschinen können Ressourcen gespart werden. Einige Maschinen von Bema beispielsweise wurden für elektrisch betriebene Hoflader und Traktoren entwickelt. „Im Vergleich zum Betrieb einer konventionellen Kehrmaschine wird bis zu 72 Prozent weniger Antriebsenergie benötigt, da keine Energieumwandlung notwendig ist”, so Bema.

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