Für viele tausend Landwirte gehört der jährliche Winterdienst fest zum Zuerwerb. Besonders der vergangene Winter war zu warm und zu trocken. Ist dadurch eine wichtige Einkommensquelle in Gefahr?


Mit dem Wort „Schneearmut“ überschreibt der Deutsche Wetterdienst das erste Fazit zum Winter 2024 und 2025. Generell betrachtet war dieser Winter zu warm und vor allem zu trocken. Der Winter in Deutschland war dennoch kein Totalausfall. In Frankfurt am Main sankt die Temperatur an 30 Frosttagen unter Null Grad, an vier sogenannten Eistagen blieb die Temperatur dauerhaft im Minusbereich. Während die Stadt Münster in Westfalen keinen einzigen Zentimeter Schnee hatte, waren es in Magdeburg immerhin sechs Zentimeter und am Großen Arber im Bayerischen Wald ganze 76 Zentimeter.
„Für tausende Landwirte in ganz Deutschland ist der Winter ein weiteres finanzielles Standbein, ergänzend zum landwirtschaftlichen Betrieb“ sagt Markus Leisgang, Bereichsleiter der DienstleistungsProfis der Maschinenringe. In dieser Zeit ruht einerseits die Arbeit auf dem Acker. Andererseits haben Landwirte die nötige Technik, mit der sie sich auch bei widrigen Straßenverhältnissen sicher bewegen können – und sie haben Zeit. Aus diesem Grund übernehmen sie im Namen der Maschinenringe Winterdienstarbeiten in ihrer Region. Die Abteilung DienstleistungsProfi koordiniert deutschlandweit in enger Abstimmung mit den regionalen Maschinenringen die Aufträge und Einsätze Großkundengeschäft.
Sind milde Winter eine Gefahr für dieses wichtige Standbein der heimischen Landwirtschaft?
Weniger Konstanz fordert mehr Flexibilität
Auf den ersten Blick betrachtet würde die Antwort eindeutig sein: Ja, milde Winter können zu einer Gefahr für diese Form des Zuerwerbs werden. Wenn Meteorologen Winter für Winter neue Temperaturrekorde im Plusbereich verkünden, könnte das Unternehmen und Kommunen dazu verleiten, dass sie zukünftig beim Winterdienst sparen. Markus Leisgang gibt zu bedenken: „Das diese Entscheidung kurzsichtig wäre, zeigt sich jedoch ebenfalls in den Wetterdaten.“
Zwar gab es in der Vergangenheit mehr Tage mit geschlossener Schneedecke. Der Schneefall verteilte sich auch in den vergangenen Jahren nur selten gleichmäßig auf den ganzen Winter. Vielmehr sind es einzelne Tagen, oft nur Stunden, an denen der Schnee fällt – damals wie heute. Dazu kommen Temperaturschwankungen von bis zu 20 Grad innerhalb von nur zwei Tagen. Die Herausforderung durch überfrierende Nässe nimmt daher immer mehr zu.
Schlecht aufgestellte oder zusammengesparte Winterdienstleister kommen dann schnell an ihre Grenzen. Die eingesetzten Dienstleister kommen mit dem Räumen nicht mehr hinterher oder fangen erst gar nicht an, weil sie anderswo ebenso gebunden sind. Es ist zu wenig und oft zu kleine Technik vorhanden. Das gleiche gilt für das geplante Streugut. Folgt auf den Schneefall anschließend tagsüber Tauwetter mit anschließendem nächtlichem Frost, so wie in diesem Winter des Öfteren, ist das Wetter- und Verkehrschaos perfekt.


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Der Winter verändert sich, aber er bleibt
Die Wetterdaten deuten darauf hin, dass sich der Winter in Europa verändert. Wissenschaftler sind sich sicher, dass dies die ersten Folgen des Klimawandels sind. Mittelfristige Trends lassen sich daraus nur als Prognose ziehen. Unternehmen und Kommunen werden auch zukünftig einen schlagkräftigen Winterdienst beauftragen müssen, der mit Knowhow und Manpower leistungsstark, flexibel und zuverlässig bereitsteht. „Ein seriöser Dienstleister weist Kosten im Voraus transparent aus“ sagt Markus Leisgang dazu. Damit meint er, dass der Kunde genau weiß, was sind Fixkosten und welche Kosten lassen sich nicht planen. „Die tatsächlichen Durchführungskosten sind wetter- und witterungsabhängig“ sagt er aus jahrelanger Erfahrung. Aus diesem Grund ist es für ihn unerlässlich, dass jeder Kunde ein maßgeschneidertes und auf ihn angepasstes Angebot bekommt. „So stellen wir sicher, dass unsere Kunden einerseits keine unkalkulierbaren Risiken tragen müssen und andererseits unsere Landwirte ein verlässliches Einkommen erhalten“ betont Markus Leisgang zum Ende.