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13. Januar 202313.01.23
Fit für die Saison
Maschinenringe Deutschland GmbH

Das A und O bei der Arbeit mit Pflanzenschutzmitteln und der Feldspritze ist die Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Die Mindestausrüstung besteht dabei aus einem Standardschutzanzug oder einer Ärmelschürze (DIN EN 32781), Universalschutzhandschuhe (DIN EN 374), einer geschlossenen Schutzbrille sowie wasserfestem Schuhwerk (DIN EN 20345). Je nach Hinweisen in der Gebrauchsanleitung sind gegebenenfalls Kopfschutz und Atemschutz zu ergänzen. Die Schutzausrüstung kann je nach Kategorisierung der Schlepperkabine einen Teil oder gegebenenfalls die komplette PSA ersetzen (siehe BVL-Richtline). Vor der ersten Fahrt sollte am Traktor beziehungsweise der Achse der Feldspritze der Reifendruck kontrolliert werden. Gegebenenfalls muss auch die Lenkachse der Spritze kalibriert werden, damit Schlepper und Anhängeachse in einer Spur laufen. Die Reifenbreite sollte zur Breite der Fahrgasse passen. Am Schlepper müssen die Hub- und Seitenstreben kontrolliert und eingestellt werden. Nur so hängt die Feldspritze sicher gerade und fest im Dreipunkt. Mit dem Oberlenker wird der Winkel der Feldspritze so eingestellt, dass das Gestänge und die Düsen senkrecht zur Zielfläche stehen. Bei Anhängespritzen muss die Anhängekupplung in der Höhe passend eingestellt werden.Zum Winter hin sollte die gereinigte Spritze mit Frostschutzmittel gefüllt worden sein und einmal gearbeitet haben. So ist auch im Gestänge entsprechend Frostschutzmittel vorhanden und die Leitungen platzen nicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Mittel die Gummischläuche pfleglich behandeln. Daher sollte kein Flüssigdünger für diese Zwecke genutzt werden. Dieser ist zwar auch frostsicher, greift aber Metalle, Kunststoff, Gummischläuche und Dichtungen der Spritze an. Große Teile des Frostschutzmittels kann man im Frühjahr aus der Spritze auffangen und wieder verwenden. Danach ist der Tank auf Fremdkörper hin zu kontrollieren. Damit kein Schmutz in den Tank fällt, sollte das Einfüllsieb immer an Ort und Stelle verbleiben. Ob die analoge oder digitale Füllstandsanzeige korrekt funktioniert, lässt sich im Idealfall mit einer Brückenwaage kontrollieren. Mithilfe der Brückenwaage kann man eine bestimmte Menge Wasser in den Behälter laufen lassen und mit der Anzeige vergleichen. In der Regel lassen sich diese nach Herstellerangaben kalibrieren. Auch der Saugfilter muss auf Verunreinigungen geprüft werden. Er sollte in der Regel bereits vor dem Winter gereinigt sein. In stehenden Flüssigkeiten können sich Algen bilden, die möglicherweise das Filterelement zusetzen.An der Pumpe ist der Ölstand zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzufüllen beziehungsweise ein Ölwechsel nach Herstellerangaben durchzuführen. Während des Probelaufs muss an allen Anschlüssen und Verbindungen geprüft werden, ob sie dicht sind. Sollte der Ölbehälter leer sein, ohne dass ein Ölfleck zu sehen ist oder sollte eine milchige Flüssigkeit im Ölbehälter sein, ist dies ein sicheres Indiz für eine defekte Membran, die entsprechend ersetzt werden muss. An der Pumpe sitzt in der Regel der sogenannte Windkessel oder Druckausgleichsbehälter. Dieser sorgt für einen pulsfreien Flüssigkeitsstrom. Am Behälter sitzt in der Regel ein Füllventil, mit dem nach Herstellerangaben Luft aufzufüllen ist. Nur so ist für den richtigen Ausgleich im Ansaug- und Drucktakt der Pumpe gesorgt. Um zu prüfen, ob alle Leitungen, Schläuche, Anschlüsse und Ventile dicht sind, ist ein scharfes Auge gefragt. Für den Probelauf wird die Spritze mit Wasser gefüllt und auf einer bewachsenen Fläche das Gestänge ausgeklappt. Jetzt gilt es, alle Ventile durchzuschalten und zu prüfen, ob Undichtigkeiten vorhanden sind. Selbstverständlich müssen auch die Armatur und das Rührwerk dieser Dichtigkeits- und Funktionsprüfung unterzogen werden. Auch der Druckfilter muss ausgebaut, gereinigt und gegebenenfalls ausgetauscht werden. In der Regel sind in den Feldspritzen sogenannte selbstreinigende Druckfilter verbaut, die ständig umspült werden. Dennoch ist es sinnvoll, diese regelmäßig zu kontrollieren. Vor allem wenn ein Fruchtwechsel – zum Beispiel von Getreide in Raps oder Zuckerrübe – ansteht, ist dies sinnvoll, um Spritzschäden vorzubeugen. Bei der Einspülschleuse müssen im Probelauf alle Ventile geschalten, Kanisterreinigung und Ringspülung aktiviert und die Absaugung getestet werden. Bei der Gleichdruckarmatur müssen im Probelauf die Teilbreiten durchgeschalten werden. Dabei ist darauf zu achten, dass an allen Düsenstöcken die gleichen Düsen aktiv sind und der Druck sich nicht verändert. Ist dies der Fall, ist die Regelarmatur nach Herstellerangaben zu justieren. Beim Probelauf ist auch eine Kontrolle des Gestänges vorzunehmen. Hangausgleich, Pendelausgleich und Höheneinstellung sollten leichtgängig sein. Die Anfahrsicherung muss entsprechend funktionieren.Bereits beim Probelauf sollte eine erste visuelle Prüfung zeigen, ob der Spritzkegel bei allen Düsen gleichmäßig ist. Wenn dieser Ausstoß ungleichmäßig ist, können beispielsweise die Düsenfilter verstopft sein. Aber auch ein Verschleiß oder eine Verstopfung der Düse wäre denkbar. Deshalb ist es sinnvoll, die Spritze auszulitern. Im Idealfall nimmt man sich die Zeit, jede Düse auszulitern. So ist Verschleiß frühzeitig zu erkennen, und man kann die Düse austauschen. In diesem Zusammenhang kann auch eine Einstellung der Gleichdruckregelarmatur durchgeführt werden. Um den Eintrag möglicher Pflanzenschutzmittelreste in Gewässer unbedingt zu vermeiden, sind diese Arbeiten auf bewachsenem Grund durchzuführen. Das aktive Bodenleben kann dann mögliche Reste entsprechend abbauen. Auch bei diesen Arbeiten ist an den persönlichen Schutz zu denken.

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